Feuerwehren an Weihnachten im Schneeeinsatz

27/12/2010

Grenzland (rzred).

«Wir hätten es uns an Weihnachten auch anders vorgestellt», stöhnte Stadtbrandinspektor Wolfgang Linkens, als er am zweiten Weihnachtstag eine Einsatzbilanz der Freiwilligen Feuerwehr in Erkelenz vorlegte. Bei 15 Einsätzen waren während der Feiertagen 67 Mitglieder mit 14 Fahrzeugen aktiv.

In erster Linie musste sich die Wehr um Fahrzeuge kümmern, die auf oder neben der Straße in den Schneemassen stecken geblieben waren oder es nicht mehr schafften, aus eigener Kraft aus einer Unterführung hinauszufahren. Selbst ein Rettungswagen fuhr sich an Heiligabend am Bahnhof in Erkelenz im Schnee fest. Wegen der Schneelast drohte ein Glasdach an der Hermann-Josef-Gormanns-Straße einzubrechen, ein Baum stürzte wegen der Schneemassen an der Hatzurodestraße in Hetzerath auf ein Auto.

Bei einem Einsatz musste die Wehr in Granterath brennenden Hausrat löschen und letztendlich gab es am Sonntag noch einen Brandmeldealarm im Gewerbe- und Industriepark Commerden.

Die Erkelenzer Wehr befand sich aber in guter Gesellschaft. Ähnlich erging es den Kollegen in Wegberg. Dort musste der Löschzug I ausrücken, weil die Schneemassen auf dem Flachdach des Hallenbades bereits beachtliche Umfänge angenommen hatten und bei weiterem Schneefall ein Einbrechen zu befürchten war.


Schneechaos im Grenzland – ein Toter, zwei Schwerverletzte

27/12/2010

Grenzland (rzred).

Eis und Schnee forderten über die Weihnachtstage im Kreis Heinsberg einen Toten und zwei Schwerverletzte. Ein 70-jähriger Rentner stürzte am Heiligen Abend in Geilenkirchen vom Dach eines zweigeschossigen Hauses und brach sich das Genick.

Der Mann hatte zunächst den Gehweg vor seinem Haus vom Schnee befreit und wollte dann Schnee und Eiszapfen vom Dach entfernen. Dazu hatte er eine Leiter angelehnt, die, nachdem er oben angekommen war, wegrutschte. Der 70-Jährige stürzte in die Tiefe. Ein herbeigerufener Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen.

Am zweiten Weihnachtstag stürzten, zeitgleich gegen 11 Uhr, zwei Männer in Heinsberg-Kirchhoven und Wegberg-Watern vom Dach. Beide erlitten schwere Verletzungen und mussten mit Rettungswagen in Krankenhäuser gebracht werden.

Auch für manche Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Heinsberg blieben die Weihnachtstage nicht ohne Arbeit. So mussten mehrfach Rettungswagen und Krankenwagen befreit werden, die sich aufgrund der Schneelage festgefahren hatten.


Alemannia Aachen – der Spieltag

17/12/2010

LIVE auf Radio Heinsberg

http://www.radio-hs.de.tl


Uniklinik Düsseldorf: Wettkandidat mit Lähmungen

05/12/2010

Düsseldorf  (rz.red).

Der Zustand des bei der ZDF-Show „Wetten, dass..?” verunglückten Samuel Koch (23) ist nach Klinik-Angaben kritischer als nach dem Unfall gehofft.

Er habe eine umfangreiche und schwerwiegende Verletzung an der Halswirbelsäule, so der ärztliche Direktor der Uniklinik Düsseldorf, Prof. Wolfgang Raab. Auch das Rückenmark sei in Mitleidenschaft gezogen worden. Raab sprach außerdem von Lähmungserscheinungen. Zwar bestehe keine akute Lebensgefahr. Der Patient sei aber in „ausgesprochen kritischem Zustand”. Er sei einer zweieinhalbstündigen Notoperation unterzogen worden und befinde sich derzeit im künstlichen Koma. Zu möglicherweise bleibenden Schäden wollte sich Raab nicht äußern.


Das Topthema: ZDF verteidigt gefährliche Wette

05/12/2010
Nach dem schweren Unfall bei „Wetten, dass..?“ wird der verletzte Kandidat nun auf der Intensivstation behandelt. Vielleicht hätte das Unglück verhindert werden können – Samuel Koch war schon bei den Proben gestürzt. Das ZDF wiegelt ab.
„Der Wettteil klappt noch nicht“, hatte der 23-jährige Koch vor Beginn der Liveshow der „Badischen Zeitung“ gesagt. „Bei den Proben am Donnerstag bin ich zweimal schwer gestürzt“, zitierte das Blatt den aus Baden-Württemberg stammenden Wettkandidaten. Die Proben hätten ihm zwar eine „gewisse Sicherheit“ gegeben. „Ich bin aber doch noch skeptisch“, sagte er. Das Zusammenspiel sei „eine Herausforderung, wirklich Millimeterarbeit.“ 

Der 23-Jährige hatte gewettet, mit Hilfe von Federbeinen, die er sich unter die Füße schnallte, über fünf fahrende Autos zu springen. Bei zwei Autos klappte der Versuch. Danach streifte er ein Auto, geriet ins Trudeln und prallte mit voller Wucht auf den Boden, wo er regungslos liegen blieb. Er wurde sofort notärztlich versorgt.

ZDF verteidigt sich

ZDF-Sprecher Peter Gruhne verteidigte den Auftritt Kochs in der Sendung. Das ZDF habe im Vorfeld keine Zweifel daran gehabt, dass Samuel Koch seine Wette machen könne. Der Sturz bei den Proben sei „völlig undramatisch“ gewesen. Programmdirektor Thomas Bellut kündigte eine gründliche Untersuchung des Unfalls an.

Im Fernsehen war minutenlang das fassungslose Publikum in der Messehalle zu sehen. Moderator Thomas Gottschalk sagte unmittelbar nach dem Unfall des Wettkandidaten: „Wir haben´s ein paar Mal geprobt, und er hat´s immer, immer geschafft eigentlich. Und einmal hat´s ihn auf den Hintern gesetzt, aber da ist er sofort wieder aufgesprungen.“

Pressekonferenz am Nachmittag

Das ZDF entschied sich zunächst für eine Unterbrechung der Livesendung und stellte deren Fortsetzung in Aussicht, sobald Klarheit über den Gesundheitszustand des Verunglückten herrsche. Nach etwa einer halben Stunde Pause, in der der Sender Musikacts aus vergangenen Sendungen zeigte, verkündete Moderator Thomas Gottschalk den Abbruch der Unterhaltungsshow. „Ich halte es für meine Pflicht, Ihnen zu sagen, wir werden Ihnen nicht etwas vorspielen“, sagte er den Zuschauern.

Koch kam in die Düsseldorfer Universitätsklinik. Auch mehr als 15 Stunden nach dem schweren Unfall bei „Wetten, dass…?“ herrscht weiter Unklarheit über die Schwere der Verletzungen des Wettkandidaten. Ob und wann Koch operiert werde, „hängt von seinem Gesundheitszustand ab“, sagte eine Sprecherin der Universitätsklinik Düsseldorf am Sonntagvormittag. Er liege jedoch auf der Intensivstation. Sie kündigte für den Nachmittag eine Pressekonferenz an.